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Neues MeshCom Gateway im Ruhrgebiet

Nach einer mehrwöchigen Vorbereitungsphase ging auf der 202m hohen Oberscholvener Halde bei DB0OHL auf bandplankonformen 433,175Mhz ein MeshCom4.0 Gateway in Betrieb. Ein Meshtastic-Router auf 868Mhz wird in den nächsten Wochen folgen. Das neue MeshCom-Gateway ist via HAMNET an den speziell für Deutschland in einem unserer Datacenter neu eingerichteten MeshCom-Server angebunden. Bereits während der Testphase wurde schnell klar: Dieser Standort hat einen sehr großen Einzugsbereich. Er deckt praktisch das gesamte Ruhrgebiet und weite Teile des westlichen Münsterlandes ab. Weitere Gateways wie DM0DOS in Osnabrück oder DB0VIE in Viersen werden sicher direkt erreicht. Ein Blick auf das Meshcom-Dashboard zeigt, dass DB0OHL aktuell von allen angeschlossenen Gateways fast immer die meisten direkt gehörten Stationen listet. Das spricht für die bereits fortgeschrittene Verbreitung dieser Kommunikationsart in unserer Region. Das neue Gateway bei DB0OHL ermöglicht allen Stationen der Region nun eine stabile Kommunikation mit weniger Hops bei deutlich erhöhter Reichweite. Teilnehmern im Ruhrgebiet ist es nun möglich, mit den systembedingt maximal 4 Hops auch Stationen in entfernteren Aktivitätszentren ohne Internet oder HAMNET sicher zu erreichen. Auch die Erreichbarkeit der in Seppenrade ansässigen MeshCom-Mailbox DB0SEP dürfte sich durch DB0OHL für viele Nutzer verbessert haben bzw. erstmals möglich geworden sein. DB0OHL arbeitet mit einer 7dBi Rundstrahltantenne in 210m Höhe und einer Sendeleistung von nur 22dBm (ca. 150mW). Es ist geplant, bei DB0OHL ebenfalls einen MESHTASTIC-Router auf  der dafür zugelassenen Frequenz 868Mhz zu errichten. Testmessungen am Standort sind ebenfalls bereits erfolgt und lieferten extrem gute Ergebnisse mit Reichweiten bis 100km unter normalen Ausbreitungsbedingungen.

Begriffserklärungen:

MeshCom4 ist ein stromsparendes, kosteneffizientes dezentrales Textnachrichtensystem (ähnlich SMS) nur für Funkamateure. Es arbeitet im 70cm-Amateurfunkband auf 433.175Mhz. Es ist unverschlüsselt, selbstvernetzend und eignet sich dank seiner Autarkie besonders in Not- und Katastrophenfällen zur energieeffizienten Nachrichtenübermittlung zwischen Amateurfunkstationen, wenn normale Kommunikationsstrukturen ausgefallen sind. 

Meshtastic ist ein stromsparendes, kosteneffizientes, dezentrales Textnachrichtensystem (ähnlich SMS) für jedermann. Es arbeitet in der Regel auf allgemein für jedermann freigebenenen Frequenzen (EU_868Mhz). Es ist selbstvernetzend, nicht zwingend an eine Amateurfunklizenz gebunden und erreicht dadurch eine deutlich höhere Anzahl an potenziellen Teilnehmern. Nachrichten können Ende-zu-Ende verschlüsselt werden.  Daher eignet es sich dank seiner Autarkie zur Notfall-Kommunikation sowohl für jedermann als auch für Funkamateure und BOS-Teilnehmer, wenn die normalen Kommunikationsstrukturen ausgefallen sind.

DB0GW zieht in neues Datacenter

Einer von vielen "Kaltgängen" im neuen DatacenterDie Universität Duisburg-Essen unterstützt unser Hamnet/HamCloud-Projekt. Der weitere Betrieb von DB0GW als zentraler HAMNET/HamCloud-Knoten im europäischen HAMNET konnte gesichert werden. Die Internetseiten von DB0GW sind im Internet ab sofort mit der neuen Adresse

https://db0gw.hamnet.network 


erreichbar. Die alte Adresse "db0gw-i.ampr.org" funktioniert ab sofort nicht mehr.

Unser HamCloud-Datacenter ist aus dem ehemaligen Maschinenraum am Campus Duisburg der Universität in eines der modernsten Tier3-Rechenzentren der Region nach Duisburg-Wedau umgezogen. In direkter Nachbarschaft des neuen Hochleistungsrechners AmplitUDE stellt uns die Universität Rackkapazität zur Verfügung. Wir haben beim Umzug neue, sehr leistungsfähige Hardware eingesetzt und stellen unsere Dienste ab sofort über einen redundanten Internetzugang mit 2mal 10GBit/s bereit.

Ich bin froh, dass wir das Projekt nachhaltig sichern konnten, und möchte mich auch an dieser Stelle bei allen Beteiligten der Universität Duisburg-Essen für die äußerst großzügige Unterstützung des Amateurfunkdienstes und die sehr angenehme Zusammenarbeit bedanken. 

Warum war der Umzug nötig ? 

Alle Internet-basierten Dienste rund um DB0GW waren seit Ende November 2022 nach einem erfolgreichen Hacking-Angriff auf die Universität Duisburg-Essen stark eingeschränkt und standen vor dem Aus. Besonders betroffen war unser HamCloud-Datacenter Nr.2, welches als eines von drei Datacentern im HAMNET eine wichtige Rolle u. a. für Auslandsanbindungen spielt und nur noch sehr eingeschränkt funktionsfähig war. Weil das Gebäude LE mit dem alten Maschinenraum (altes Rechenzentrum) der Universität in Kürze abgerissen wird, wäre ohne ein neues Konzept als einzige Alternative die Abschaltung geblieben. Gemeinsam mit dem Verantwortlichen für DB0GW, Heinz Schreiber DL3YDP,  wurde von uns ein Konzept für den Betrieb und die sichere Nutzung der Internetkapazitäten am Hf-Standort und im ehemaligen Rechenzentrum der Universität entwickelt und eingereicht. Dieses Konzept wurde am 12.11.2024 vom „Prüfgremium Wiederaufbau“ der Universität Duisburg-Essen genehmigt. Am 26.11.2024 erfolgte der Umzug und Aufbau in das neue Rechenzentrum in Duisburg-Wedau.

Die Dienste werden nun mit einem deutlich geschärften Sicherheitskonzept schrittweise wieder hochgefahren. Für zwischenzeitlich auftretende Unregelmäßigkeiten im Betrieb bitten wir um Verständnis.

Neuer Link DB0GW-DB0LNR

Der HAMNET-Knoten bei DB0GW hat einen neuen Linkpartner bekommen. Am 28.08.2024 wurde mit freundlicher Unterstützung der Drehleiter der Feuerwehr Geldern bei DB0LNR in Schaephuysen das HAMNET installiert. In diesem Zusammenhang wurde bei DB0LNR eine neue, 22km lange Richtfunkstrecke zu DB0GW an der Universität Duisburg-Essen aufgebaut und in den temporären, beaufsichtigten Testbetrieb überführt. Wegen des freien Streckenprofiles ergaben sich auf Anhieb ausgezeichnete Übertragungswerte.

Durch die Erschließung von DB0LNR als neuen HAMNET-Standort  wurden die Voraussetzungen für die Erweiterung des HAMNET/Notfunknetzes des Kreises Kleve bis in den südlichsten Zipfel des Kreisgebietes geschaffen. Das Projekt wurde ermöglicht durch eine distriktübergreifende Zusammenarbeit der Distrikte Ruhrgebiet und Nordrhein mit dem VUS-Referat des DARC e.V. in Kooperation mit dem Rettungsdienst des Kreises Kleve und der Wasserverbund Niederrhein GmbH, an dessen Wasserspeicher sich die Funkanlagen der Amateurfunkstelle DB0LNR und des BoS-Bedarfsträgers befinden.

Ein ganz besonderer Dank geht in diesem Zusammenhang an die Betreibergruppe von DB0LNR, seinem Verantwortlichen Hanno Vogels DK3HV sowie an den Ortsverband Kempen R05 im DARC e.V. Die Gruppe hatte sich spontan bereit erklärt, den Kreis-Kleve beim Aufbau eines Notfunk-Netzes zu unterstützen und bis zum Aufbautag eine Menge Vorarbeit geleistet.

Weitere Informationen: https://db0res.de/aktuell/db0lnr-bekommt-hamnet/

 

60GHz-Link wieder online

Bild: Die Übertragungsqualität ist ausgezeichnet

Der 60GHz-Link von DB0GW (Universität Duisburg-Essen) nach DF0MHR (Mülheim Hafen) ist wieder online. Der Link war nach 3 Jahren Dauerbetrieb Ende Januar überraschend ausgefallen. Es stellte sich heraus, dass bei DB0GW die im Spiegel fest integrierte Elektronikeinheit defekt war. Eine komplett neue Antenneneinheit musste beschafft und gutes Wetter abgewartet werden. Am 15.05.2024 konnte die Baugruppe dann endlich von Heinz DL3YDP und Egbert DD9QP auf der Antennenplattform von DB0GW getauscht und eingemessen werden. Seitdem funktioniert der Link mit 1GBit/s Bandbreite wie zuvor wieder völlig problemlos. 

Berlin im HAMNET per VoIP erreichbar

phone 320Seit heute sind die ans HAMNET angeschlossenen Berliner Funkamateure auch per SIP-Telefonie erreichbar. Bei DB0KK läuft auf einer VM seit einiger Zeit schon ein auf Asterisk basierender Telefonieserver mit der Oberfläche FreePBX V16. Dieser Server wurde nun in Zusammenarbeit mit Danielo DL7TA und Egbert DD9QP redundant bei DB0GW (Universität Duisburg-Essen) und DB0RES (Hub-West) in das bestehende HAMNET-Telefonienetz integriert. Ab sofort ist es nun für die Berliner Funkamateure möglich, alle anderen ins vernetzte HAMNET-Telefoniesystem eingebuchten Funkamateure zu erreichen, unabhängig von deren Standort oder davon, an welchem Server diese angemeldet sind. Umgekehrt sind natürlich auch die Berliner Funkkollegen über ihre an das Rufzeichen gekoppelte Rufnummer aus dem Netz für ein Telefongespräch erreichbar. Die Konfiguration der dem HAMNET-Telefonsystem zu Grunde liegenden Dundi-Vermittlungstechnik war auf der aktuellen FreePBX V16, im Unterschied zu den Vorgängerversionen 14 und 15,  nicht ganz trivial. Schließlich gelang es aber doch, den Asteriskserver der Berliner FreePBX zur Mitarbeit zu "überreden".  Die Verbindung steht ab sofort zur Verfügung. Wir wünschen allen Telefonie-affinen Funkamateuren im HAMNET viel Spaß mit den neuen Verbindungsmöglichkeiten.

 

DB0KV wird Notfunktauglich

Der Aufbau des HAMNET/Notfunknetzes im Kreis Kleve schreitet voran. Am 18.11.2022 haben wir mit Unterstützung des OV L31, dem  Rettungsdienst Kreis Kleve und der Feuerwehr Kleve mit den Kameraden der Drehleiter am Klever Berg (DB0KV) Wartungsarbeiten an den Antennen durchgeführt. Auch hier wurde alte 400MHz-Richtfunktechnik gegen modernen GHz-Richtfunk getauscht. Es wurde eine neue 13 dBi-Rundstrahlantenne für den 2,3GHz-Userzugang montiert, die nun die zweithöchste Antenne am Turm darstellt. Durch ihre völlig freie Rundumsicht wird sie nach Inbetriebnahme ein deutlich verbessertes Einzugsgebiet bis in die Niederlande hinein erreichen. Nur so ist es möglich, die geplanten Notfunk-Erweiterungen auch jenseits des Klever Berges bis Kranenburg hin anbieten zu können.

 db0kv useraufbau 360 db0kv linkaufbau 360 

Es folgte der Aufbau eines Richtfunkspiegels, der die Anbindung zum Schlauchturm des Kreisfeuerwehr-Gerätehauses in Goch an das HAMNET und an das Notfunknetz des Kreises Kleve sicherstellen wird. Der Standort in Goch wird als neuer HAMNET-Standort des Amateurfunkdienstes ebenfalls einen Userzugang ins HAMNET erhalten. Hierüber können dann die Funkamateure der Umgebung erstmals einen einfachen Einstieg ins HAMNET erhalten. Nach dem Aufbau des Spiegels in Kleve wurde diese erste linksrheinische HAMNET/Notfunk Richtfunkstrecke noch auf der Drehleiter  eingemessen. Das Ergebnis war mit Empfangspegeln von -59dBm für die 14km lange Strecke zum Kreisfeuerwehr-Gerätehaus in Goch äußerst zufriedenstellend, wobei die Feinjustierung in Goch erst noch erfolgen muss.  Der Link synchronisierte bereits jetzt auf Anhieb mit der auf dem Kanal maximal möglichen Bandbreite.

 db0kv kleveblick 720 

Wegen der fortgeschrittenen Zeit konnte der Aufbau in Kleve noch nicht fertig gestellt werden. An einem weiteren Termin  müssen noch weitere Kabellegearbeiten sowie die Installation eines neuen Routers erledigt werden. Erst dann kann  die neue Technik endgültig in Betrieb genommen werden. Wir hatten Glück mit dem Wetter. Daher bot sich uns von der Antennenebene aus ein schöner, spätherbstlicher Rundumblick über den ganzen Niederrhein bis ins Ruhrgebiet und weit in die Niederlande (Nimwegen/Arnheim) hinein.

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